Beitrag erstellt am: 18.11.22
Nach spannenden drei Tagen in einem Workshop mit Susanne Kaiser, ein paar kurze Gedanken zur strategischen Modellierung
mit Hilfe von Wardley Maps - strategische Modellierung im DDD auf einem neuen Level.
Vortrag von Simon Wardley
Vortrag von Simon Wardley
Es gibt die Strategie des Warum (Purpose) - das ist das, was praktisch alle Business Strategien versuchen. Aber das reicht
nicht!
- Wir müssen auch wissen, was wir tun sollen!
- Es braucht daher auch die Strategie der Bewegung: Warum tue ich das und nicht dies -> die Spielzüge auf einem Schachbrett. Wenn ich das Schachbrett nicht sehe (Topologie), dann bin ich dazu verdammt, die Spielzüge anderer "nachzuäffen", die damit Erfolg hatten.
Wichtig: Eine Wardley Map ist eine Karte und nicht nur eine Grafik!
- Sie hat einen Anker - the true north: der Nutzer
- Vertikal: Value Chain - Position
- Horizontal: Richtung - Movement
- Die horizontale Achse in Wardley Mapping: Evolution mit den Phasen
- Genesis
- Custom Built
- Product
- Commodity
- Sie erlaubt die leichte Zuordnung von Komponenten im Innovationszyklus. Wir sehen rasch, wo es sich lohnt, unsere Kräfte zu bündeln -> Core Domains -> Simon Wardley bringt hierzu das Beispiel einer Map in Elbisch: Selbst wenn man nicht weiss, was die einzelnen Elemente bedeuten, kann man die Frage, was davon wir selber machen und was wir einkaufen, leicht beantworten; ebenso die Frage, welches Vorgehensmodell das passende ist.
- Es wird so auch klar, welche Komponenten von welchen abhängen können bzw. sollten.
- Es ist unsinnig, eine Commodity anzunehmen, die auf einer Komponente basiert, die sich in der Phase Genesis befindet. Sinnvollerweise laufen die Abhängigkeiten stets von instabil zu stabil!
- Pioneers, Settlers and Town Planners: es braucht alle drei, sie sind aber in unterschiedlichen Phasen der Evolution wichtig:
- Settlers nutzen die Innovationen der Pioneers
- Town Planers nutzen die Produkte der Settlers
- Und die Pioneers nutzen Commodities und entwicklen daraus Neues -> Innovation
- Auch die Art der Arbeitsorganisation lässt sich daraus ableiten:
- Genesis: Agile
- Product: Lean -> z.B. Toyota Production System
- Commodity: Six Sigma -> hier geht es um Wiederholbarkeit und Stabilität - das Vermeiden von Abweichung